Wie funktioniert ein Neoprenanzug?
Ein Neoprenanzug wird meist zum Surfen, Kiten, Tauchen und bei anderen Wassersportarten verwendet. Er verhindert, dass Körperwärme nach außen abgegeben wird und das kalte Wasser nicht unmittelbar an Deinen Körper gelangt. Dabei wirkt das Neopren quasi als Isolationsschicht, sodass Deine abgestrahlte Körperwärme nicht nach außen abgegeben wird. Damit wärmst Du dich quasi in einem Neoprenanzug selber auf, ähnlich wie bei einer Bettdecke. Während des Wassersports gelangt Wasser zwischen die Haut und den Neoprenanzug. Diese Wasserschicht wird von der Körperwärme erwärmt und sorgt so dafür, dass Du nicht auskühlst. Allerdings darf hierfür die Wasserschicht nur sehr dünn sein, weshalb ein Neoprenanzug möglichst eng an Deinem Körper anliegen sollte.
Wie dick muss Dein Neoprenanzug sein?
Normalerweise hat ein Neoprenanzug eine Dicke von 2 bis 8 Millimeter. Dabei solltest Du die Dicke Deines Neoprenanzuges an der Wassertemperatur ausrichten. Je kälter das Wasser ist, desto dicker sollte der Kälteschutz durch den Neoprenanzug ausfallen. Bei Wassersportarten wie Windsurfen und Kiten bleibst Du primär an der Wasseroberfläche, sodass Dein Neoprenanzug nicht so dick sein muss wie beim Sporttauchen in tiefere Wasserregionen. Bei Warmwasser empfiehlt sich eine Dicke von 3 Millimetern, bei Aufenthalten in kühlem Waser 5 bis 7 Millimeter. Du solltest allerdings immer bedenken, dass Wassersport meist weiter draußen auf dem Meer oder einem großen See betrieben wird. Hier ist das Wasser tiefer und die Wassertemperatur meist geringer als am flachen Rand. Daher ist die Wassertemperatur für Badende nicht zu vergleichen mit der Wassertemperatur für Wassersportler.
Was ist ein Trockenanzug?
Ein Trockenanzug, in der Fachsprache auch gerne "Trocki" genannt, ist ein spezieller Neoprenanzug. Während Du beim Tragen eines normalen Neoprenanzuges nass wirst und dieser dünne Wasserfilm auf der Haut einen Teil der Isolation eines Neoprenanzuges ausmacht, wirst Du beim Tragen eines Trockenanzuges, wie der Name schon verrät, nicht nass.
Der Trockenanzug ist speziell für extreme Bedingungen gedacht. Er kann mit verschiedenen Unterziehern getragen und kombiniert werden und bietet so die Möglichkeit, auf wechselnde Bedingungen bei Wasser- und Lufttemperatur zu reagieren. Statt Wasser befindet sich in einem Trockenanzug Luft als isolierende Schicht. Daher ist das Tragen eines Trockenanzuges im Wasser durchaus gewöhnungsbedürftig, da der Körper entgegen der Erwartung und Gewohnheit nicht nass wird.
Ein Trockenanzug hält im Zusammenspiel mit den passenden Unterziehern besonders warm, sodass er auch Wassersport in den Herbst- und sogar Wintermonaten ermöglicht. So sind an milden Wintertagen Surfen, Kiten und andere Wassersportarten mit einem Trockenanzug möglich. Die ideale Anwendung eines Trockenanzugs ist allerdings eher der verlängerte Herbst und beginnende Winter sowie der ausklingende Winter und das beginnende Frühjahr. Somit kannst Du mit einem besonders wärmenden Trockenanzug die Saison in der Regel um rund sechs Wochen verlängern und um ca. sechs Wochen früher beginnen.
Wie pflege ich einen Neoprenanzug?
Die Pflege eines Neoprenanzugs, damit Du viele Jahre Freude an Deinem Neoprenanzug hast, ist eine wichtige, aber nicht übermäßig komplizierte Sache. Nach dem Gebrauch solltest Du ihn grundsätzlich mit klarem Wasser abspülen und anschließend drinnen trocknen lassen. Hierbei sollte er keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Danach sollte er trocken gelagert werden und hierbei nicht geknickt, sondern zusammengerollt werden. Gleiches gilt auch beim Transport. Zudem sollte eine Pflege nur mit nicht öl- oder benzinhaltigen Pflegemitteln erfolgen. Damit keine Beschädigungen an Deinem Neoprenanzug passieren, solltest Du bei jedem Aus- und Anziehen vorsichtig sein und keine spitzen oder scharfkantigen Gegenstände zu nahe kommen lassen.