Wakeboarden, auch Wakeboarding oder Waken genannt, ist eine Mischung aus dem Wasserski und dem Wellenreiten. Hierbei wird ein Brett, das Wakeboard, an die Füße geschnallt, um damit hinter einem Motorboot oder einem Wasserskilift über das Wasser zu gleiten. Der Name wird hierbei von der Kielwelle des ziehenden Motorbootes, die im Englischen „wake“ heißt, abgeleitet. Diese wird beim Wakeboarden als Absprungrampe verwendet, indem die Fahrlinie des Motorbootes gekreuzt wird. So sind spektakuläre Sprünge und Tricks (Drehungen und Grabs) möglich. Wird der Wakeboarder von einem Wasserskilift, auch Cable genannt, gezogen, dienen Schanzen, sogenannte Kicker, im Wasser für die Möglichkeit von Sprüngen. Zudem gibt es auch weitere Hindernisse wie Funbox, Box, Rail und Slider.

Durch einen gezielten und geschickten Druckaufbau, „Cut“ genannt, und den Zug des Bootes oder der Anlage kannst Du Dich beim Wakeboarden Sprünge mit einer enormen Höhe und Weite erreichen, indem Du Dich aus dem Wasser in die Luft katapultierst. Dies gibt Dir Zeit für Tricks wie Drehungen, im Fachjargon auch „Rolls“ genannt, sowie „Grabs“, bei denen das Brett an verschiedenen Stellen mit der Hand berührt wird. Könner ist es sogar möglich, einen Trick mit dem Board über dem Kopf auszuführen, was „Invert“ genannt wird.

Das Wakeboard unterscheidet sich hierbei von den Brettern zum Wellenreiten. Zu den wichtigsten Merkmalen eines Wakeboards gehören die Rocker, also die Biegungen an den beiden Enden des Brettes, die Channels (Führungskanäle) sowie die Form des Bretts und der Finnen unter dem Brett. Zudem haben Wakeboards Fußschlaufen, mit denen die Füße am Brett fixiert werden können. Wakeboards bestehen aus einem Schaum-, Waben- oder Holzkern, sind schwimmfähig und in der Regel zwischen 111 und 147 cm lang und ca. 38 bis 50 cm breit.

Wakeboarden hat sich in den letzten Jahren als Trendsportart immer weiter verbreitet, seit 2001 gibt es offizielle Wakeboard-Weltmeisterschaften und für das Jahr 2020 hat es Wakeboarden als eine von sieben neuen Sportarten auf die sogenannte Short-List der Olympischen Sommerspiele geschafft.